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Tom Morello: The Atlas Underground Fire (Review)

Artist:

Tom Morello

Tom Morello: The Atlas Underground Fire
Album:

The Atlas Underground Fire

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Crossover

Label: Mom + Pop
Spieldauer: 52:35
Erschienen: 15.10.2021
Website: [Link]

Gitarren-Grenzgänger TOM MORELLO - Mitbegründer von Rage Against The Machine, Audioslave und Prophets of Rage - hat mittlerweile eine stattliche Diskografie abseits seiner zu verschiedenen Zeiten prioritären Bands vorzuweisen, und auch wenn "The Atlas Underground Fire" unter seinem bürgerlichen Namen herauskommt, handelt es sich um die Fortsetzung seines so benannten Projekts, das ein 2018 ein selbst betiteltes Album abwarf.

Das Konzept, mit Gästen unterschiedlicher Couleur zusammenzuarbeiten, wird 2021 identisch weitergeführt, bloß dass die Pandemie unkonventionelle Methoden erforderte - allen voran die Aufnahme von Ideen auf Morellos Smartphone, wovon dann letztlich fast alles exakt so wie festgehalten beibehalten wurde.

Das wie ein längere Intro wirkende ´Harlem Hellfighter´ kommt mit Drumcomputer und Dubstep-Note wie eine typische, wenn auch gekonnte Heimstudio-Produktion daher, der ebenfalls fast brutale, auf jeden Fall aber bleischwere Electro-Stoff ´Charmed I´m Sure´ von Producer Protohype ist eigentlich ein Instrumental mit Sprachsamples, die sich eben auf den Titel belaufen. Andererseits lässt sich Morello zu dem Sakrileg hinreißen, AC/DCs ´Highway To Hell´ zu covern, wozu Amerikas doppeltes gutes Gewissen Gesangsparts übernommen hat: Bruce Springsteen und Eddie Vedder machen die Nummer mit viel, viel Hall auf den Stimmen zu einem Stück Arena Rock fürs 21. Jahrhundert.

´Let´s Get The Party Started´, entstand in Kollaboration mit den Mall-Corelern Bring Me The Horizon und verschränkt Morellos pentatonisch geprägten Stil mit poppigem Electro Metal, ´Save Our Souls´ steht mit Revoluzzer Dennis Lyxzén von Refused am Mikro gleichsam bezeichnend für die Spielweise des Gitarristen, und das Duo Phantogram veredelt ´Driving To Texas´ insbesondere mit Sängerin Sarah Barthels Stimme zu einem atmosphärischen Highlight, das wie ein bisher unveröffentlichter Song von Lana Del Rey klingt.

Ferner gibt´s unkitschigen Southern Rock: ´The War Inside´ mit Chris Stapleton am Mikro, der ansonsten als Zuarbeiter des Country-Stars Tim McGraw bekannt ist und ´Hold The Line´ (wieder so ein Pentatonik-Riff) mit Sprechgesang von Jordan Edward Benjamin alias grandson ist im Grunde ein typisch breitbeiniger Rap-Rock-Track, der von seinem schweren Groove lebt.

Ehe ´On The Shore Of Eternity´ mit der palästinensischen DJane Sama´ Abdulhadi technoides Bumm-Bumm zur Diskussion stellt, sticht der androgyn schmachtende Rapper Mike Posner im finsteren ´Naraka´ hervor, während er gerade den Mount Everest besteigt (no shit), und ´The Achilles List´ knüpft mit Bob Marleys jüngstem Sohn Damian an den knallharten synthetischen Dub an, mit dem die Platte begonnen hat.

Einschließlich ´Night Witch´ mit der "queeren" Sängerin phem ergibt sich ein harmonisches Bild, ob man´s glaubt oder nicht, denn im Kern handelt es sich bei allen Tracks schlicht um ergreifend um starke Kompositionen, die auch am Lagerfeuer geschrammelt funktionieren würden.

FAZIT: TOM MORELLO kehrt seine Auffassung von Rock´n´Roll mit einem Song-starken Crossover Album hervor, auf dem wirklich alles geht. "The Atlas Underground Fire" ist ein kleiner Geniestreich, der Alternative Rock mit intelligenter Elektronik und allerlei mehr versöhnt.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3047x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Harlem Hellfighter
  • Highway to Hell
  • Let’s Get The Party Started
  • Driving to Texas
  • The War Inside
  • Hold The Line
  • Naraka
  • The Achilles List
  • Night Witch
  • Charmed I’m Sure
  • Save Our Souls
  • On The Shore Of Eternity

Besetzung:

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